Hier nun meine Verbesserungsvorschläge.
Was unterscheidet GermanMine von erfolgreichen Servern?
Wenn ich beginne, ein Plugin zu entwickeln, habe ich eine Grundidee. Nach all den Jahren, in denen ich Bukkit-, Spigot- und BungeeCord-Plugins entwickelt habe, habe ich die genannten Programmierbibliotheken zu großen Teilen auswendig im Kopf. Ich kann also aus meiner Grundidee, während ich beginne zu programmieren, nach und nach ein sehr komplexes System schaffen, ganz nach meinen Vorstellungen und nur begrenzt durch die Grenzen von Bukkit bzw. Minecraft und die Grenzen meiner eigenen Kreativität.
Wer aber - wie es bei GermanMine der Fall ist - nahezu ausschließlich existierende veröffentlichte Plugin konfigurieren kann, dessen Horizont ist begrenzt. Begrenzt durch die begrenzte Kreativität von Entwicklern, die ihr Arbeit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Jeder, der sehr gut Plugins programmieren kann, wird dass mit der Zeit merken. Wenn ein User von GermanMine eine Idee hat, dann wird nachgedacht oder nachgeschaut, ob es ein Plugin dafür gibt - also ob jemand vorher die gleiche Idee schon einmal hatte. Einfacherer wäre es, die Idee selbst umzusetzen. All jene Server, die derzeit die ersten Seiten der Serverlisten bevölkern, können das. GermanMine kann es nicht. Dass meine ich nicht böse, es ist die Wahrheit.
"Aber früher hatte GermanMine doch viele Spieler! Und da war alles genau so!" - Früher waren Bukkit-Programmier ja auch Mangelware, zumindest im deutschsprachigen Raum (Plugins auf BukkitDev gab es ja damals schon in Massen). Klar, die meisten "Programmierer" sind solche, die nur fremde Ideen kopieren können. Die aus ihrer kopierten Grundidee nichts besseres machen. Weil ihnen die geistigen Kapazitäten fehlen. Die Zahl dieser Leute ist rasant angestiegen, aber die Zahl der guten Programmierer hat sich proportional dazu mitentwickelt.
Wenn GermanMine wieder erfolgreich werden will, müssen gute Entwickler ins Team, denen man die Möglichkeit gibt, sich zu entfalten.
Nun zu weniger prinzipiellen Themen.
Finanzwesen und Wirtschaft - Der Adminshop
Das Problem der kollabierenden Wirtschaft hat jeder Server, den ich kenne. Wichtig in der freien Marktwirtschaft sind Angebot und Nachfrage. Und diese Marktwirtschaft versucht man auf Wirtschaftsservern wie GermanMine zu simulieren. Doch dass scheinen Administratoren schnell zu vergessen.
Spieler auf GermanMine scheffeln Millionen mit der Herstellung von Produkten, die niemand braucht. Wenn man in einer Marktwirtschaft den Markt mit Produkten überschüttet, die nicht oder kaum nachgefragt werden, dann verlieren diese Produkte an Wert. Die Herstellung lohnt sich nicht weiter und man beginnt, Produkte herzustellen, die häufig nachgefragt werden, die aber kaum zur Verfügung stehen. In den Admin-Shop aber kann man den fünfmilliardsten Stack mit Kakteen bringen und bekommt dafür immer noch so viel wie für den ersten Stack. In einer echten Marktwirtschaft ist soetwas nicht denkbar. Die selbe Wirkung wie ein Admin-Shop erzielt übrigens das Jobs-Plugin, welches ich für genau so großen - wenn nicht noch größeren - Blödsinn halte.
Wo es einen Admin-Shop gibt, gibt es keine funktionierende Wirtschaft.
In der Folge braucht man für eine funktionierende virtuelle Wirtschaft einen Markt, der flexibel auf Angebot und Nachfrage reagieren kann. Und mal ehrlich - wer kann soetwas besser als Computer, d.h. ein Plugin?
Finanzwesen und Wirtschaft - Der Usershop
Nun zu Problem 2 der virtuellen Marktwirtschaft - User-Shops. In der realen Marktwirtschaft stehen Rohstoffe limitiert zur Verfügung, in Minecraft unbegrenzt. In der Folge kann man in Minecraft Waren weit unter Wert verkaufen und das wird auch so praktiziert. Auch dass muss verhindert werden.